Zur letzten Doppelrunde nach Bindlach mussten wir noch ein weiteres Mal auf Mathias, krankheitsbedingt, verzichten. Dafür sprang unserer Präsident wieder mit in den Ring. Beim Mittagessen vor dem Kampf gegen Rosenheim wurde dann die Taktik festgelegt. Peter hatte gut genächtigt und fühlte sich klar auf der Siegerstraße. Also 7 Remis und Peter gewinnt. Franz legte sein Veto ein, er wollte auch gewinnen. Um so besser! Da ich noch vom Freitagsieg des BVBs angeschlagen war und mit Konterbier schon arbeitete, war alles klar. Franz und Peter gewinnen, ich kann spielen wie ich will und Rest Remis. Und so ging es im Rathaus Bindlach auch los!
Pünktlich zum Anpfiff der Fußballbundesliga remisierte Christian mit Schwarz gegen eine Ruhrgebietslegende, Johannes Blaskowski. 2h später war dann der Sieg unter Dach und Fach. Peter hatte seinen Gegner aus der Eröffnung raus umgemäht und konnte schon früh zum Bierchen übergehen. Franz ermunterte seinen Gegner zum Opfer auf h6 und gewann dann schnell mit der geopferten Puppe mehr. Achim gab in einer wilden Partie Dauerschach und Cassi spielte Remis. Den Punkt zum 4,5 durfte ich dann mit einem soliden Qualitätsopfer einfahren. Jan schob dann ein Remis nach. Fast 3h später sorgte Mister Haba, nachdem er eine klare Gewinnstellung in eine Remisstellung verschossen hatte um diese dann doch zu gewinnen, für den Endstand von 6-2. Da er sich nicht an die Taktik gehalten hatte, gab es für ihn auch kein Abendessen! Leidtragende der Wartezeit waren Familie Troyke, deren Handyvolumina durch Sportschau gucken drastisch reduziert wurde und Klaus Mühlnickel, der einen weiteren Kasten Bier organisieren musste. Im Parallelkampf kam München über ein 4-4 nicht hinaus, so dass wir auch noch die Tabellenführung übernahmen. Damit stand die Taktik für den Spitzenkampf in der letzten Runde gegen München schon fest: 8 x Remis!! Somit konnte man sich der Abendbeschäftigung Schnaps und Rauf und Runter widmen.
Schachlich startete der Sonntag wie erwartet. 10:25 Uhr remisierte Franz gegen Ex-Nationalspieler GM Hertneck und erzielt damit seine 1. IM-Norm! Glückwunsch und die Tage sind gezählt, in denen man „Titellos durch die Nacht“ singt!! Es folgten dann ein weiteres Großmeisterremise an Brett 2. Petr wollte wohl nicht ein weiteres Mal auf sein Abendessen verzichten. Die nächsten gefahrlosen Remise kamen von Peter, mir und Jan (Reihenfolge und nicht der Esel zu letzt!). An den Brettern sah es nun für mich so aus. Christian wird schon gewinnen. Cassi steht mehr als verdächtigt und Achim hatte mal gut Chancen und steht auf Verlust. Die Großmeister aus München und Erfurt beruhigten mich und meinten: Alles Remis! Und so kam es auch. Cassi ganz locker. Christian und Achim nach sechsstündigen Kampf. Somit Staffelsieger, die Nr. 1 im Osten und wie auf dem Mannschaftsfoto bei Peter zu sehen, auf dem Weg in die 1. Liga!
In Erfurt ging es dann zum Griechen, wo, wenn nicht dort kann man sich Tipps holen, wie man an Geld für die 1. Liga kommt. Selbstverständlich stießen wir dort nicht nur mit Sekt und Ouzo an, sondern auch auf vollstes Verständnis: „Wie Ihr bekommt für den Sieg in der 2. Bundesliga keine Prämie in Höhe von, sagen wir mal, 30.000 €. Was ist das denn für ein Sport und Verband?“
Hier noch ein paar statistische Werte:
Am Aufstieg beteiligt waren 10 Spieler. Macht uns zwar ausrechenbar, stärkt aber den Zusammenhalt.
Der Altersdurchschnitt ist 44 Jahre, wobei hier nur Franz, Alex und Jan darunterliegen!
Alle Spieler holten ein positives Ergebnis. Insgesamt 22 Siege - 44 Remis - 6 egal
Alle Spieler trinken Bier!
Unser und mein Dank gilt noch unseren treuen Fans bei den Heimspielen, unserem Maskottchen - nähere Infos können bei Franz eingeholt werden -, der guten Fee und Küchenfachkraft bei Heimspielen, sowie nur vom Tempomat zu stoppenden Fahrerin Doreen!
Spätestens in Leutasch wieder Live und in Farbe
Euer
Olaf Heinzel