Bericht zur Deutschen Vereinsmeisterschaft AK U16m 2019 in Magdeburg
Vom 27.12.-30.12.2019 fand die DVM der AK U16m in Magdeburg statt. Die Mannschaft mit Momchil Kosev, Margarethe Wagner, Victoria Wagner und Paul Seinsoth hatte sich über die MDVM für das Finale in Magdeburg qualifiziert. Als Trainer war Joachim Brüggemann und als Betreuerin Frau Anke Wagner mit in Magdeburg. Untergebracht waren wir in der Jugendherberge Magdeburg, der Turniersaal befand sich im unweit entfernt liegenden Maritim Hotel, welcher ideale Spielbedingungen bot.
Deutscher Meister Reideburger SV Halle
Der Reideburger SV Halle, auf Platz 4. der Setzliste, wurde etwas überraschend aber völlig verdient Deutscher Meister der AK U16. In der U16 lag der Reideburger SV Halle von Runde 2 an auf Platz 1. und diesen ließen sie sich auch in der letzten Runde nicht mehr abnehmen. In der letzten Runde gewannen sie gegen den Lübecker SV und sicherten sich somit den Titel. Dahinter wurde es noch einmal spannend, nachdem sich die SG Bochum 2-2 gegen die SG Leipzig trennten. Bochum konnte sich damit mit 10 Mannschaftspunkten über den Vizemeistertitel freuen. Der Hamburger SK wies die bessere Feinwertung gegenüber Leipzig auf und kam damit auch in dieser Altersklasse auf einen Medaillenrang.
Erfurter Schachklub, 11. Platz
Entsprechend der DWZ Zahlen der Spieler war der ESK auf Rang 13 gesetzt. Die Mannschaft ist noch sehr jung, alle Jahrgang 2004 oder jünger, und könnten 2020 in gleicher Besetzung die U16 noch einmal spielen.
Eine besondere Belastung sind Doppelrunden mit der derzeitigen FIDE-Bedenkzeit. Keine Runde war innerhalb von 5 Stunden beendet, ja es musste sogar der Anfang der einen Nachmittagsrunde verschoben werden. Hier sollte die DSJ regulierend eingreifen.
Die Vorbereitung litt natürlich unter der Doppelrunde und der späten Auslosung, mitunter waren nur 30 min Zeit zwischen den Partien. Die Auslosung der nächsten Runde lag in der Regel erst nach 22.00 Uhr vor.
Beide Mädchen zeigten Vorbildwirkung. Ganz allein bereiteten Sie sich auf jeden Wettkampf akribisch vor, trotz der o.g. Widrigkeiten. Die Umstellung in der Mannschaft, Margarethe (Jahrgang 2006) rückte an Brett 2 vor, war ein totaler Erfolg. Eine großartige Leistung mit 4,5 aus 7. Zwei Verlustpartien waren der Theorie geschuldet und werden sich so nicht wiederholen. Victoria zeigte eine gute Leistung (4 aus 7), mit etwas mehr Selbstvertrauen war viel mehr möglich.
Momchil hatte am Brett 1 eine superschwere Aufgabe. Alle Spieler waren in ihrer DWZ deutlich höher als er selbst. Nach der unnötigen Auftaktniederlage gegen Hamburg fand er nicht mehr in das Turnier, schmerzliche Niederlagen taten ihr Übriges. Er muss lernen, sich selbstständig bereits vor dem Turnier zu Hause auf diese Meisterschaft besser vorzubereiten. Paul (4,5 aus 7) enttäuschte zunächst sich selbst und die Mannschaft. Die erste Partie war ein einzigstes Fiasko. Er steigerte sich mächtig, verdarb aber gegen Plauen einen wichtigen Mannschaftssieg.
Mit Platz 11 schließlich ein versöhnlicher Ausgang, landeten wir doch vor unserem Setzplatz und noch vor ESV Gera. Allen vier ein großes Dankeschön für den Ehrgeiz in jeder Partie und das Gute miteinander auch nach den Wettkämpfen.
Bericht von Joachim Brüggemann, Erfurter Schachklub