Oberbürgermeister Andreas Bausewein zu Besuch beim ESK
Am 6. April besuchte uns der amtierende OB der Stadt Erfurt. um sich vor Ort über die Vereinstätigkeit, über die in den vergangenen Jahren erreichten Erfolge und über die Herausforderungen der Zukunft zu informieren. Schon im Vorfeld des Besuches wurde eine großzügige Unterstützung der Vereinsarbeit angekündigt.
Nach einem Rundgang durch die Vereinsräume und das Objekt am Nettelbeckufer gab es die Gelegenheit, eine Trainingsveranstaltung des ESK Nachwuchses zu beobachten.
Der ESK hatte über Vater Thomas Pähtz hierfür die frischgebackene Europameisterin im Schnellschach, Elisabeth Pähtz begeistern können, erlernte Sie doch im zarten Alter von 6 Jahren beim ESK, vormals SV Erfurt West 90 e.V., das königliche Spiel.
Elisabeth demonstrierte mit moderner Technik über Beamer und Leinwand ihre besten Partien der Europameisterschaft, die Höhepunkte und Krisen in den Partien und ließ die Kinder, Jugendlichen und den begeisterten Erwachsenen und Gästen an ihren Überlegungen teilhaben. So ganz nebenbei mussten dabei die Zuschauer bestimmte taktische Momente in den Partien selbstständig lösen, bevor Elisabeth die von ihr gefunden Lösungen aufzeigte.
Im Anschluss zollte der amtierende OB Andreas Bausewein dem Schachverein und dem Tennisklub Tiergarten e.V. Anerkennung und hohes Lob für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit und die unendlich großen Mühen zur Erhaltung und Verschönerung der Sportanlage am Nettelbeckufer. Er stellte sehr schnell fest, wie viel Arbeit für die beiden Vereine besteht und welch hoher Finanzbedarf bei der Werterhaltung und den Sportbetrieb hier noch erforderlich ist. Für den ESK überreichte er einen symbolischen Scheck Höhe von 2.000 € zur Unterstützung der Vereinsarbeit, welche der Vorstand des ESK, vertreten durch Joachim Brüggemann und Christian Troyke, mit großer Freude entgegen genommen wurde..
Antje Tillmann und Marion Walsmann zu Besuch beim ESK
Am 12. April besuchten Frau Antje Tillmann, Mitglied des Deutschen Bundestages, und Frau Marion Walsmann, Mitglied des Thüringer Landtages, den Erfurter Schachklub und informierten sich vor Ort über die Vereinstätigkeit, über die in den vergangenen Jahren erreichten Erfolge und über die Herausforderungen der Zukunft.
Eingangs der Zusammenkunft referierte der Vereinsvorsitzende Joachim Brüggemann über die bis in die 50-er Jahre reichende Traditionslinie des Vereins und gab einen kurzen geschichtlichen Abriss über rund 60 Jahre Schach am Traditionsstandort in Erfurt.
Nach einem Rundgang durch die Vereinsräume gab es dann Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen zusammenzukommen und über Schach und Politik im Allgemeinen sowie über die Herausforderungen eines aktiven Vereinslebens im Besonderen zu reflektieren.
Und die sich anschließende Diskussion wurde lebhaft geführt. Fast ein halbes Jahrhundert nach dem auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges ausgetragenen WM-Kampf zwischen Boris Spasski und Bobby Fischer in Reykjavík ist Schach nicht mehr ein Mittel im Kampf widerstreitender Systeme. „Aber die Welt ist immer noch gespalten …“, merkte Joachim Brüggemann augenzwinkernd an, „… in Schachspieler und Nichtschachspieler.“. Indes kein Grund für Pessimismus, fand Antje Tillmann, die Parallelen zwischen Schach und Politik aufzeigte: Beide erfordern strategisches Denken, planungsvolles Handeln, konkrete Pläne und Kreativität. Dem stimmte Marion Walsmann zu, brachte aber unerwartet einen spieltheoretischen Ansatz in die Diskussion ein: „Schach ist offenes Null-Summen-Spiel mit perfekter Information. Die eigenen und die gegnerischen Züge sind für jeden Spieler erkennbar und der Vorteil der einen Seite ist das Spiegelbild des Nachteils der anderen Seite. Politik ist demgegenüber deutlich komplexer, verschachtelter; - die Wirkungslinien liegen hier nicht derart offen wie im Schach.“. - Mit diesen und anderen Überlegungen wurde die Kaffeetafel aufgehoben und für Antje Tillmann und Marion Walsmann ergab sich noch kurz die Gelegenheit, an einem Training der Kinder und Jugendlichen unter Federführung von Schachgroßmeister Thomas Pähtz teilzunehmen.
Zum Abschluss gab es dann noch eine freudige Überraschung – Marion Walsmann hatte ein Kaffeeservice als Grundstein der geplanten neuen Küche im Gepäck. Der Vorsitzende Joachim Brüggemann zeigte sich hocherfreut und überrascht. Jetzt indessen war es an Marion Walsmann schmunzelnd darauf zu verweisen, dass sie – aus gut unterrichteter Quelle – im Vorfeld der heutigen Zusammenkunft von den Planungen um den Erwerb einer neuen Küche für den Verein gehört hatte. Da sei es ihr ein Anliegen gewesen, dem Verein helfend zur Seite zu treten. Ein neues Kaffeeservice musste daher als geeignet erscheinen. - „Denn Hilfe und Unterstützung“, so die Worte von Marion Walsmann zum Abschluss des Besuches im Erfurter Schachverein, „müsse so wie gute Politik sein: Konkret, zielgerichtet und dem Gemeinwohl der Menschen vor Ort verpflichtet.“.
|