Am kommenden Wochenende finden die 6. und 7. Runde der
Schach-Frauenbundesliga statt. Ausrichter sind Leipzig, Erfurt und Hamburg. Aufgrund der vielen gleichzeitig stattfindenden hochkarätigen Turniere stellen sich die Spitzenmannschaften zum Teil von alleine auf, Überraschungen sind daher nicht ausgeschlossen.
Insbesondere das Open in Gibraltar zieht traditionell viele Schachspielerinnen an, da es hier gerade bei den Frauen hohe Preisgelder zu gewinnen gibt. Daher ist bei den Frauen auch dieses Jahr wieder fast die komplette Weltspitze am Start (Ausnahmen Hou Yifan und Harika Dronavalli, die beide in Wijk aan Zee spielen). Zudem wurde das Turnier gerade wieder zum besten Open des Jahres 2017 gewählt. Zusätzlich findet parallel noch das Moskau-Open statt, und das Tata-Steel-Turnier in Wijk aan Zee spielt am Wochenende ebenfalls seine Schlussrunden. Die Terminüberschneidung der Doppelrunde mit Gibraltar wurde von der deutschen Nummer 1 Elisabeth Pähtz scharf kritisiert. Auch viele deutsche Spitzenspielerinnen sind dort am Start und stehen ihren Bundesligamannschaften daher nicht zur Verfügung.
In Erfurt spielen Erfurt und Lehrte gegen Karlsruhe und Baden-Baden. Auch wenn Baden-Baden durch die parallel stattfindenden Turniere wohl am stärksten betroffen ist, sollte es für zwei klare Siege reichen, zu stark ist der Baden-Badener Kader auch hintenraus. Am schwierigsten wird es für Baden-Badens Kapitän Thilo Gubler voraussichtlich werden, überhaupt 6 Spielerinnen zusammenzubekommen. Spannend wird es in den Partien mit Karlsruher Beteiligung. Erfurt muss gewinnen, um noch eine Chance im Abstiegskampf zu haben, und der Sieger von Karlsruhe-Lehrte am Sonntag kann schon für eine weitere Bundesligasaison planen.