Als am Samstag, dem 09. November 2013 gerade das WM-Match Carlsen vs. Anand angepfiffen wurde, befand sich unser Team des ESK auf dem Weg nach Aue zur 3. und 4. Runde der 2. Bundesliga Ost. Dort angekommen checkten wir in unsere Pension ein, genehmigten uns eine gute Mittagsmahlzeit und machten uns auf den Weg zum Spiellokal. Unser Gegner – der USV TU Dresden – trat aufgrund eines weiteren schachlichen Großevents – der Mannschaftseuropameisterschaft – ersatzgeschwächt an. Dennoch war ihre Truppe schlagkräftig genug, sodass wir sie auf keinen Fall unterschätzen durften.
Der Kampf begann mit zwei schnellen Weißremisen von Matthias gegen IM Hoffmann und mir gegen die lebende Schachlegende GM Wolfgang Uhlmann, wobei ich sicherlich mehr aus meiner Stellung hätte herausholen können. Danach geschah eine Weile lang nichts, bis sich nach und nach folgende Momentaufnahme ergab: Jan am Spitzenbrett spielte wie im Rausch gegen GM Dziuba, Robert an 2 musste sich in einer sehr passiven Stellung gegen GM Maiwald verteidigen, Peter an 4 musste sich in einem Turmendspiel gegen IM Loxine ebenfalls verteidigen, Cassi an 6 spielte eine schwerblütige Französisch-Partie gegen FM Wegener, wobei allerdings der Großteil seiner Bedenkzeit in der Eröffnung verloren gegangen war. Olaf an Brett 7 zeigte gegen FM Seifert einmal mehr, wie gefährlich „Der Rentner“ doch sein kann und erarbeitete sich ebenfalls eine Gewinnstellung, während Christian an 8 gegen den aufstrebenden sächsischen Nachwuchsspieler Maximilian Neef keinen einfachen Stand hatte. Doch dann ging alles ganz fix: Olaf gewann ebenso wie Jan, der eine Glanzpartie (s. Partieanalyse) spielte. 3-1 damit. Peter steuerte dann noch ein ganz wichtiges Remis bei und so standen alle Zeichen auf Sieg. Zwei weitere Remisen folgten dann durch Robert, der sich sehr stark verteidigt hatte und Christian, der sich aus seiner schwierigen Stellung befreien konnte und zum Schluss wohl selbst auf Gewinn hätte spielen können. Es spielte keine Rolle mehr, da Cassi in der 6. Spielstunde sein Turmendspiel mit Mehrbauern – welchen er in der Zeitnotphase gewonnen hatte – in einen vollen Punkt verwandelte. 5,5-2,5 gegen den Vorjahres-Dritten! Wenn auch etwas Glück dabei war, so konnten wir stolz auf eine geschlossene Mannschaftsleistung sein. Außerdem waren wir bis zu diesem Zeitpunkt noch ohne Partieverlust geblieben, was ebenfalls beachtlich war.
Partie des Wochenendes
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