Am vergangenen Wochenende fand das 6. Moritzburger Open statt. Nachdem Thomas Casper im letzten Jahr bei unserer ersten Teilnahme gleich den Sieg erringen konnte, waren wir moralisch ein wenig verpflichtet auch in diesem Jahr mitzuspielen. Da wir allerdings nicht ganz so entscheidungsfreudig waren, d.h. uns erst relativ spät angemeldet hatten, mussten wir den Umweg über die Warteliste nehmen – das Turnier war nämlich schon Wochen vorher ausgebucht. Am Ende wurden es mehr als 170 Teilnehmer. Da wird es an der Spitze ganz schön eng bei nur 6 zu spielenden Runden. Die Bedenkzeit ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, 75 Minuten für 30 Züge plus 10 Sekunden Bonus pro Zug und danach noch einmal 20 Minuten bis zum Show down. Also ein sehr langsames Schnellschach oder ein sehr schnelles Normalschach. In den ersten Runden gab es wenig Überraschungen, da die Spielstärkeunterschiede doch recht groß waren. Cassi ließ allerdings schon zeitig einen halben Punkt liegen. Ich gewann die ersten 4 Partien recht locker. In der 5 Runde (mit Schwarz) spielte ich gegen einen Sämisch-Königsinder auf Sieg, stand auch recht passabel, aber nach einem kapitalen Bock endete die Partien in einem Turmendspiel mit einem Bauern weniger. Technisch war die Partie verloren, mein Gegner machte auch alles richtig, nur den Sack nicht zu – am Ende Remis mit viel Glück. Ebenfalls nur Remis spielte der haushohe Favorit (GM Turov – Elo 2588) in Runde 5. FM Wigger vom ausrichtenden Verein hatte bis dahin alles gewonnen und hatte damit die besten Karten. Kurzremis und damit 5,5 Punkte für ihn. Auch Turov gewann, auch 5,5 Punkte. Ich konnte in einem schwerblütigen Engländer IM Bystrov niederringen und erreichte damit auch 5,5 Punkte. Aber - leider, leider - meinen Buchholzpferdchen ist am Ende der Zielgeraden die Puste ausgegangen. Aber der 3. Platz ist auch OK, so etwas schafft man dieser Tage nicht allzu oft. Cassi kam mit 5 Punkten in die Top Ten.
Weitere Informationen sind hier zu finden: http://www.schach-coswig.de/index.htm
Ansonsten, eine Teilnahme lohnt sich. Ein entspanntes Turnier,, mit viel Liebe zum Detail in netter Atmosphäre und Landschaft. Bis zum nächsten Mal in 2014.
Christian Troyke |