Bericht von Christian Troyke / alle Fotos von Doreen
Gestern fand im Apoldaer Schloß die Erste Schach Kultur Gala statt, zu der Bernd Vökler im Rahmen der Feierlichkteiten zu seinem 50. Geburtstag geladen hatte. Cassi, Doreen und ich nahmen das wörtlich und besuchten vorab das Kunsthaus Avantgarde in Apolda (http://www.kunsthausapolda.de/) und die dortige wirklich sehr sehenswerte Ausstellung des uns bis dato völlig unbekannten Malers Curt Herrmann – ein Besuch lohnt sich. Nach diesem kulturellen Teil wurde es dann schachlich. Die erste „demokratische Partie“ wurde gespielt. Man wird abwarten müssen, ob sich diese Form des Schachs dauerhaft auf Spitzenniveau durchsetzen kann. Kurz zu den Regeln, ein sehr guter Spieler (hier Evgeni Romanov, ehemaliges Brett 1 des ESK und aktuell Dritter der diesjährigen Europameisterschaft) tritt gegen drei Personen des (mehr oder weniger) öffentlichen Lebens an (hier Diana Skibbe, Präsidentin des Thüringer Schachverbandes, Thomas Casper, Internationaler Meister und ein Urgestein beim ESK und Doreen Troyke, zwar versehentlich als Mitglied des Erfurter Stadtrates angekündigt was in der Realität die Erfurter Stadtverwaltung ist). Die drei Promis wurden desweiteren schachlich durch je ein Mitglied aus der „Prinzengruppe“ - Deutschlands z.Z. erfolgreichsten Schachnachwuchs, unterstützt. Über die Zugvorschläge der drei „Promis“ durfte dann das geneigte Publikum per Murmelentscheid abstimmen. Das heisst, die Wahlschale, welche die meisten Murmeln enthielt, entschied über den Zug. Soviel der Vorrede. In einer französichen Partie wurde nach knapp 30 Zügen ein Unentschieden vereinbart, wobei die drei Promis bereits eine Qualität erbeutet hatten.
Danach fand ein hochkarätiges Blizturnier statt. Die gesamte Prinzengruppe, bestehend aus Matthias Blübaum, Alexander Donchenko, Rasmus Svane, Dennis Wagner, Filiz Osmanodja und Hanna-Marie Klek, nahm an dem Turnier teil. Hoher Favorit war natürlich Elo-Schwergewicht Evgeni Romanov. Auch die Teilnehmer des ESK wollten ein paar Punkte sammeln. Natürlich war das Turnier auch etwas durch die Geburtstagsfeierlichkeiten geprägt, trotzdem wurde verbissen gekämpft. Der Schlußstand findet sich anbei. Danach gab es weitere kulturelle Highlights, irischen Gesang zu Gitarre und Flöte, Stücke von J.-S. Bach und Jazz auf dem Saxophon – alles von den Gästen der Gala live dargeboten. Der lange Abend klang dann mit Speis' und Trank aus.