Zwischen Weihnachten und Silvester 2012 wollten Doreen und ich es schachlich eher ruhig angehen lassen. Trotz vielfältiger und verlockender Möglichkeiten, wie dem Erfurter Schachfestival oder Open in Zürich, Travemünde, Böblingen, etc., hatten wir uns entschieden, kein Turnier mit normaler Bedenkzeit zu spielen. Da es aber ganz ohne Schach auch nicht geht, fiel unsere Entscheidung auf Windheim, ein kleiner Ort nah am Rennsteig, in Franken gelegen. Das Turnier hat eine lange Tradition, in 2012 wurde ein Jubiläum gefeiert, es war bereits die 30. Auflage. Gespielt wurde am 29.12.2012 im Saal eines Gasthofes mit 20 Minuten Bedenkzeit pro Partie. Bei etwas über 90 Teilnehmern, davon 1 GM und 5 IM's, wurden die beiden ersten Runden im beschleunigten Schweizer System gespielt, d.h. man bekam schon zu Beginn des Turnieres gute Gegner und das übliche Aufwärmen mit ein oder zwei leichteren Partien musste entfallen. Doreen bekam dieser Modus ganz gut, mit 2,5 Punkten aus 3 Partien legte sie einen ausgezeichneten Start hin. Am Ende wurden es dann 5 Punkte und damit der 31. Platz – mit etwas Glück wäre auch mehr drin gewesen. Ich startete eher beschwerlich ins Turnier, nach zögerlichem Spiel in der ersten Runde bekam mein Gegner schrittweise erst eine bessere und schließlich eine glatt gewonnene Stellung. Er hätte dann noch weitere zwei Bauern jeweils mit Schach einkassieren können, gab sich aber mit Remis durch Dauerschach zufrieden – phuu, Glück gehabt. Danach folgten zwei leichtere Siege und ein ausgekämpftes Remis bevor mir in den Runden 5 und 6 ein Kurzsieg in 10 Zügen gegen IM Klundt glückte bzw. im Thüringer Duell gegen Mehlhorn der in der Eröffnung gewonnene Bauer den Sieg sicherte. Danach ging es gegen den Turnierfavoriten GM Teske. Nach interessantem Partieverlauf beging ich beim Übergang in das Endspiel ein paar Ungenaugikeiten, die Teske entscheidend in Vorteil und schießlich den Sieg brachten. Der Kampf um der ersten Platz musste somit zwischen Teske und den IM's Axel Heinz und Viktor Gasthofer, alle mit 6,5 Punkten nach 8 Runden, entschieden werden. Etwas glücklich gewann ich mit Schwarz gegen Heinz und auch Gasthofer verlor seine Partie, sodass der Weg für Teske frei war. Zweiter wurder Alexander Optiz aus Bindlach und Dritter ich, mit hauchdünnem Vorsprung auf den 4. Platz in der 2. Wertung. Zusammenfassung: ein gutes Turnier in entspannter Atmosphäre und eine gute Alternative zu den vielen übrigen Weihnachtsturnieren. Alle Ergebnisse und Tabellen sind
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