Mit Erik Heitmann und Theodor Franke saßen zwei junge ESK-Spieler beim 22. Sternturnier in Jena – dem traditionellen Kräftemessen des Thüringer Schach-Nachwuchses - an den Brettern. Die Erwartungen waren unterschiedlich, das Erreichte ebenso – auch wenn beide jeweils exakt drei Punkte holten.

Erik Heitmann wählte wie schon jüngst beim Schnellturnier in Steinbach-Hallenberg die Herausforderung der höheren Spielklasse. Obwohl noch in der U12 startberechtigt, ging Erik in der stark besetzten U14 an den Start. Nach einem mühelosen Auftaktsieg kämpfte Erik gegen Carlo Bemmann drei Stunden um den Sieg, lehnte in aussichtsreicher Position ein Remisangebot ab – um am Ende noch zu straucheln. Das hatte nicht nur mentale Folgen für die unmittelbar folgende dritte Partie. Gegen Georg Berbig, ebenso wie Bemmann aus der starken Riege von Vimaria Weimar, waren letztlich auch Eriks physische Kräfte aufgebraucht. Immerhin gelangen ihm in den beiden Schlussrunden zwei standesgemäße Siege, so dass die Bilanz mit drei aus fünf und Platz sieben noch einigermaßen versöhnlich ausfiel.
Tröstlich für Erik: Auch Top-Favorit Matteo Gabriel Junge (Schott Jena), mit einer DWZ von 1925 rund 200 Punkte vor der Konkurrenz an Nummer eins gesetzt, musste Federn lassen und kam mit drei Punkten und gleicher Buchholz-Wertung nur knapp vor Erik auf Platz sechs ein.
Den Turniersieg in der U14 holte Erdem Han (Vimaria Weimar). Er gab nur ein Remis gegen den zweitplatzierten Richard Sniegowski (Meuselwitz) ab und überzeugte mit aufmerksamem und sicherem Spiel.

Vor allem zum Lernen und Sammeln von Erfahrungen war der sechsjährige Theodor Franke nach Jena gekommen. Nach zwei Auftaktniederlagen gegen deutlich stärkere Gegnerschaft gewann Theodor Zug um Zug spürbar an Sicherheit und holte noch drei Punkte aus vier Partien. Mit einem 50-Prozent-Resultat (die U8 spielte sechsrundig) gelang ihm bei seinem ersten großen Turnier ein tolles Ergebnis.
Eigentlich wäre Theos Bruder Moritz der Dritte im Bunde vom ESK gewesen, doch setzte ihn eine Erkältung vor dem Turnier kurzfristig matt.

Mit 110 Teilnehmern aus ganz Thüringen und darüber hinaus war die 22. Auflage des Traditionsturniers gut besetzt und fand einmal mehr in der Aula der Grete-Unrein-Schule dank des umsichtigen Einsatzes von Turnierleiter Wilfried Bunke und seinem Team beste Bedingungen.
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