Mit Top-Platzierungen sind zwei ESK-Talente von den Deutschen Schnellschach-Amateurmeisterschaften in Dinkelsbühl zurückgekehrt. Anton Belin schaffte in Gruppe C (TWZ 1751-1900) mit 5,5 Punkten aus neun Partien einen starken zehnten Platz, Moritz Franke gelang in Gruppe F (TWZ 1201-1400) als Dritter mit sechs Punkten gar der Sprung auf das Siegerpodest.

Anton Belin, in Gruppe C an Nummer 49 von 54 Startern gesetzt, sorgte gleich in der ersten Runde für Zuschaueraufläufe. Als alle anderen Partien bereits beendet waren, verteidigte er gegen Winfried Rebitzer (SK Mering) ein Endspiel mit Turm und Läufer gegen die gegnerische Dame sicher zum Remis. Anschließend feierte er drei Siege am Stück, so dass er nach dem ersten Tag mit vier aus fünf auf dem geteilten zweiten Platz lag. Erst danach ging ihm gegen durchweg stärkere Gegnerschaft etwas die Luft aus, ehe er sich mit einem Schlussrundensieg noch den verdienten Platz unter den Top ten sicherte.

Das von Anton vorgelegte Tempo nahm Moritz in Gruppe F beherzt auf. Als Drittletzter der Setzliste legte er mit ebenfalls vier aus fünf am ersten Tag unerwartet stark vor, kassierte danach nur gegen den überlegenen Turniersieger Tamiru Bartholomees (Schwäbisch Hall/8,5 Punkte) eine Niederlage und holte sich schließlich verdient Platz drei, Pokal und 125 Euro Preisgeld.

Fast hätte es sogar zum Vizerang gereicht, doch Super-Talent Arian Alloussi (SC Kreuzberg) zog in der Schlussrunde mit einem Remis gegen Kaan Özkurt (Freising) gerade noch den Kopf aus der Verlustschlinge und überholte Moritz knapp in der Buchholzwertung. Das direkte Prestigeduell der Thomas-Pähtz-Schüler – Arian und Moritz trainieren ebenso wie Anton beim Erfurter Großmeister - gewann allerdings Moritz nach einem Übersehen von Arian.

In der Partie gegen Niklas Rebler (Neumarkt) fand Moritz den schönen Gewinnzug 1. Sxc5! Nach der Partiefortsetzung 1. … Sxc5 lief der g-Bauer zur Dame. Gleiches geschieht nach 1. … Kxc5 2. Kxe4. Auch 1. … Sf6 hilft Schwarz nicht weiter, weil nach 2. Sd3 noch der b-Bauer fällt.

Thomas Pähtz als Dritter im Bunde vom ESK spielte nur die ersten fünf Runden (zwei Punkte). Für die Farben des Erfurter SK trat in Dinkelsbühl auch Margarethe Wagner (jetzt aktiv für den SC Bamberg) an. Bei der Deutschen Schnellschach-Meisterschaft der Frauen bestätigte sie mit ordentlichen vier Punkten aus neun Partien etwa ihren Startlistenplatz. Lara Schulze (Werder Bremen) verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr. Bei den Männern siegte dank der besten Wertung Großmeister Leon Mons (SC Erlangen).