Für den Start in die Zweite Bundesligaschachsaison Ost 2019/2020 hatte sich der Erfurter Schachklub die (Mit-)Hilfe prominenter Unterstützer gesichert: Der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, erklärte sich bereit, die Schirmherrschaft über die abendliche Eröffnungsveranstaltung am 18. Oktober 2019 zu übernehmen und Großmeister Thomas Pähtz trat im Rahmen einer Simultanveranstaltung werbend für die Belange des Vereins ein. So kam es, dass der Vorsitzende des Erfurter Schachklubs, Joachim Brüggemann, in den Abendstunden des 18. Oktober 2019 im Vereinsheim annähernd 30 Sportfreunde und Honoratioren zur Eröffnungsveranstaltung begrüßen konnte. Joachim Brüggemann nahm die Gelegenheit wahr und gab einen kurzen Abriß zur Geschichte des Schachsspiels in Thüringen im Allgemeinen und zu den sportlichen Erfolgen des Erfurter Schachklubs im Besonderen. Sodann aber rückte er die mittel- und langfristigen Ziele des Vereins in den Fokus seiner Ausführungen. Und Joachim Brüggemann ließ keine Zweifel daran, daß der Verein im Rahmen der ´Agenda 2022` mit Nachdruck die Rückkehr in die Erste Schachbundesliga anstrebt! Auf diesem Weg sei zwar noch viel zu unternehmen, aber die strategischen Rahmenentscheidungen seien getroffen worden. Zudem verabsäumte es der Vorsitzende nicht, darauf zu verweisen, daß in der Übernahme der Schirmherrschaft über die Abendveranstaltung seitens des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zugleich die Anerkennung für errungene Erfolge in der Vergangenheit als auch der Ansporn für zukünftige sportliche Höchstleistungen erblickt werde.
Hieran anschließend trat Großmeister Thomas Phätz in die vorbereitete Arena: Ihm gegenüber hatten 15 Schachspieler Platz genommen, um ihre Kräfte im Simultankampf zu erproben. Trotz der eingangs zaghaft geäußerten Bedenken konnte Großmeister Pähtz den Simultankampf zu einer einseitigen Angelegenheit gestalten: Ein Ergebnis von 13 : 2 (+12, -1, =2) spricht eine eindeutige Sprache! Gleichwohl stand – jenseits des Ergebnisses - für alle Beteiligten der Spaß im Vordergrund. Denn wann ergibt sich schon die Gelegenheit, die Klinge mit einem Großmeister zu kreuzen?
So waren am Ende des Abends allüberall nur zufriedene Gesichter zu erblicken! Eine gelungene Werbung für das Schach in Erfurt.
Und um der Chronistenpflicht zu genügen: Der Spirit dieser Veranstaltung trug die Spieler des Erfurter Schachklubs auch in den beiden folgenden Tagen. Denn während man sich am Samstag nach hartem Kampf den Mitstreitern vom Münchener Schachclub 1836 noch mit 4,5 : 3,5 geschlagen geben mußte, gelang am Sonntag gegen den Schachclub Garching ein eindrucksvoller 6 : 2 Sieg. – Ein Ergebnis, daß die Ambitionen des Vereins nachdrücklich unterstreicht!