Das gute an der WM ist, man trifft alte Bekannte! Das schlechte ist, sie sind alt!
Im Umkehrschluss heißt das natürlich, dass man selber auch alt ist! Man muss es , widerwillig zwar, einräumen. Matthias weiß schon warum er nicht spielen wollte.
Runde drei gegen Dänemark, zum ersten Mal eine echte Nationalmannschaft für den Freistaat Thüringen als Gegner!
Ich bekomme es mit einer Legende zu tun. Jorn Sloth war der achte Fernschachweltmeister http://de.wikipedia.org/wiki/Jorn_Sloth
In der Analyse stellte sich heraus, dass er mit Weiß und mit Schwarz mehr über meine Stellung wusste als ich mit meiner Farbe. Zum Glück hatte ich ihn korrekt als wenig risikobereit am Nahschachbrett eingeschätzt und wir wiederholten die Züge nach etwas über 20 Zügen.
Cassi stand gut, Achim stand gleich und Thomas steckte in Schwierigkeiten. Zum Glück fand Thomas die einzige Möglichkeit, seine Grottenstellung am Laufen zu halten und gewann durch seine eigene Zeitnot- der alte Fuchs zeigt seine Krallen.
Cassi war auf der Siegerstarße als bei Achim die Pferde im wahrsten Sinne des Wortes durchgingen und er durch selbiges gegabelt wurde. Sein dänischer Kontrahent musste ihn zwar dreimal totschlagen, aber irgendwann war es aus.
2,5 zu 1,5 !
Am Spitzenbrett spielten sich dramatische Szenen ab. England lag 2:1 in Führung gegen die Lasker Gesellschaft. Am dritten Brett spielte der Thüringer Großmeister Lutz Espig eine großartige Partie und hatte den Punkt zum 2:2 Unentschieden fast schon sicher, als er förmlich erstarrte und 3 Minuten keinen Zug mehr machte. Nachdem sein Blättchen gefallen war, führte er den Gewinnzug seelenruhig aus und wurde von seinem Kontrahenten aus allen Träumen gerissen! Zeitüberschreitung!
Der Tabellenstand nach drei Runden liest sich fantastisch:
1. England 6:0 (28)
2/3 Deutschland und Slowakei 6:0 (je 26)
4. Thüringen 6:0 (24)