Während in London im Wettstreit Carlsen vs. Caruana der künftige Weltmeister erst noch ermittelt werden muß, waren die Spieler des Erfurter Schachklubs am gestrigen Abend schon weiter: Hier stand der Meister bereits fest! Genauer: Hier stand der Meister bereits vor 33 Jahren fest. Denn aus der Endrunde der 12. DDR-Fernschachmeisterschaft ging im November 1985 Karlheinz Neumann, damals für die BSG Mikroelektronik Erfurt spielend, als frischgebackner DDR-Meister hervor. Der Vorsitzende des Erfurter Schachklubs, Joachim Brüggemann, nahm gestern abend die Gelegenheit wahr, an diesen Erfolg zu erinnern. Zudem hatte Karlheinz Neumann im Nachgang des Gewinns der DDR-Meisterschaft ein Manuskript erstellt, das den Bogen vom Beginn des 5. DDR-Pokalturniers im Oktober 1975 bis zum Abschluß der Endrunde der 12. DDR-Fernschachmeisterschaft im November 1985 spannt. Dieses Manuskript hat der Erfurter Schachklub nunmehr als Buch in einer limitierten Auflage editiert. Der Leser wird hierin auf eine Reise in die Vor-Computer-Ära mitgenommen und bekommt einen Einblick in die Pläne und Erwartungen des nachmaligen DDR-Fernschachmeisters. In dieser sehr persönlichen und offenen Sicht der Geschehnisse liegt der große Reiz dieses Buches, dessen erstes Exemplar Joachim Brüggemann gestern an Karlheinz Neumann überreichte.
Der Erfurter Schachklub ist stolz, mit Karlheinz Neumann seit nunmehr über 45 Jahren ein engagiertes Mitglied und einen profilierten Meister des Schachs in seinen Reihen zu haben!
Vom 3. bis 15. November finden in Santiago de Compostela, der Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft Galicien im Nordwesten Spaniens, die Weltmeisterschaften der jüngeren Altersklassen U8 bis U12 statt. Die Spielerinen und Spieler absolvierten dafür an drei Orten - München, Berlin und Erfurt - Vorbereitungslehrgänge mit Bernd Vökler, Tom George und Wolfgang Pajeken sowie weiteren Trainern.
Acht junge SchachspielerInnen fanden am Wochenende den Weg nach Erfurt zur WM-Vorbereitung mit GM Thomas Pähtz und mir. Nach dem lockeren Aufgalopp am Nachmittag folgte die erste Bewährungsprobe: ein Blitzturnier - Endtabelle.
Als bester „Cadet“ wurde Caius Kempe mit einem Buchpreis belohnt.
Am Sonnabend stand Gruppentraining auf dem Plan. Team Pähtz, bestehend aus Kevin Haack, Matteo Metzdorf, Peter Grabs und Katerina Bräutigam bereitete sich auf die nullte Runde der Weltmeisterschaft vor. Der Rundenbeginn 16.30 Uhr ist an sich schon eine Herausforderung; dazu kommt noch das Flair einer Weltmeisterschaft. In meinem Team standen die jüngeren Starter mit Caius Kempe, Abhiraaj Arora, Calvin Wolff und Lloyd Burkart. Das Minimatch endete 3:1 für die „Erfahrung“. Immerhin verfügen Matteo und Peter schon über diverse EM-Einsätze.
Die Pizza am Mittag hat lecker geschmeckt und das Toben im Park hat auch niemanden gestört. Auf den Tennisanlagen aber schon: gelbe Karte für Schachspieler war die korrekte Folge. Den Test am Sonntag absolvierte Kevin Haack als Bester. Glückwunsch. Calvin Wolff reiste übrigens gleich weiter zur internationalen U8-Meisterschaft nach Sebnitz, wir wünschen viel Erfolg und zeig', was Du gelernt hast!
In Berlin und München finden weitere Vorbereitungen zur WM statt. Spanien, wir kommen!
Zum 16. Mal bereits hat sich die Schachabteilung einen prominenten Meister zum Simultanturnier eingeladen. In diesem Jahr konnte sie den Internationalen Meister Joachim Brüggemann als Simultangeber gewinnen. Der 67-Jährige, ...
16. August 2018 / 02:01 Uhr
Zum 16. Mal bereits hat sich die Schachabteilung einen prominenten Meister zum Simultanturnier eingeladen. In diesem Jahr konnte sie den Internationalen Meister Joachim Brüggemann als Simultangeber gewinnen. Der 67-Jährige, der viele Jahre lang auch Präsident des Thüringer Schachbundes war, spielt für den Erfurter Schachklub ESK in der zweiten Bundesliga. Auch für gestern hatte sich der erfahrene Spieler viel vorgenommen: An insgesamt 17 Brettern trat er gegen Apoldaer Schachspieler sowie Förderer und Unterstützer des Schachsports in der Glockenstadt an. Erstmals wurde das Apoldaer Simultanturnier in den Räumen der TSG Apolda im Schloss ausgetragen.
Die Feierlichkeiten am 30. Juni im Erfurter Schachklub waren geprägt von einer Exkursion durch die Geschichte des Vereins, der im August 1950 als Schachabteilung bei der BSG Motor West Erfurt gegründet wurde. Nach den Namensänderungen BSG Funkwerk Erfurt (1972 - 1984), BSG Mikroelektronik Erfurt (1984 - 1990) und SV Erfurt-West 90 (ab 1990), trennte sich die Schachabteilung 1998 vom Hauptverein und wurde als Erfurter Schachklub eigenständig. Auch wenn der Klub seit dem Mauerfall 1989 dreizehn Jahre in der 1. Bundesliga spielte, so war doch der erfolgreichste Zeitraum die 1980er Jahre, mit den DDR-Blitzmannschaftsmeisterschaften 1982 und 1983, sowie dem überraschenden Sieg in der DDR-Oberliga 1988. Acht der damals zwölf Spieler, Betreuer und Trainer trafen sich nun nach 30 Jahren wieder. Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler, der 1988 mit zum DDR-Meisterteam gehörte, brachte gleich drei Lasker-Medaillen aus der DSB-Geschäftsstelle mit. Damit wurde nicht nur die Mannschaft insgesamt, sondern speziell auch Heinz Rätsch (im DSV/DSB bis 1999 Damen- und Bundesnachwuchstrainer) und Joachim Brüggemann (seit 2010 Vereinsvorsitzender) geehrt. Rätsch erhielt die Auszeichnung für seine langjährige Trainertätigkeit in Erfurt, Thüringen und Deutschland, Brüggemann für die langjährige Arbeit im Verein.
Joachim Brüggemann begrüßte zu Beginn die anwesenden Schachfreunde und -freundinnen, "Ehefrauen, Kinder, Gäste und Veteranen, welche das Erfurter Schach über viele Jahrzehnte geprägt und gestaltet haben." Alsdann fuhr er fort mit einem Vortrag über die Entwicklung des Erfurter Schachs und speziell seines Vereins.
Die DOSB Sportabzeichen Tour machte gestern Halt in Erfurt und Schach war dabei! Wer die Regeln für das Sportabzeichen kennt, wird einwerfen, dass bei den Obergruppen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination nirgendwo Schach zu finden ist. Unser Stand zum Konditionsblitz erfüllt jedoch in sehr einfacher Weise alle vier Kriterien. In Vorbereitung auf die Mannschaftseuropameisterschaft im Juli in Bad Blankenburg hatte uns der LSB Thüringen eingeladen, Schach zu präsentieren. Welcher Name kommt einem als Erstes in den Sinn? Richtig: Elisabeth Pähtz. Die Erfurterin reiste mit einer kompletten Medaillensammlung Gold, Silber, Bronze im Gepäck von WM und EM an. Der Moderator stellte sie als stärkste und schönste Schachspielerin Deutschlands vor, worauf Elisabeth „sportlichste“ hinzufügte. Sie kommt geradewegs vom Laufband in das Steigerwaldstadion! Während des Interviews forderte die U12- Vizemeisterin Margarethe Wagner aus Erfurt zum Konditionsblitz heraus. Beide, Elisabeth am Mikro und Margarethe am Schachtisch schlugen sich wacker.
Elisabeth berichtete von ihrem Engagement in Hamburg bei der Firma ChessBase. Dort hat sie gerade aktuell eine DVD zum „Londoner-System“ vollendet. In ihrer eigenen Konditionsblitzpartie gegen den Präsidenten des Erfurter Schachklubs, Joachim Brüggemann nutzte sie ihren Wissensvorsprung konsequent.
Der gesamt Auftritt diente auch als Werbung für die Mannschaftseuropameisterschaft , die vom 11.-19.07. in Bad Blankenburg stattfindet. Margarethe Wagner führt am Spitzenbrett einer deutschen Nationalmannschaft zwei weitere Thüringerinnen ins Rennen. Coach des„Teams Thüringen“ ist Großmeister Thomas Pähtz, der Vater von Elisabeth und damit schließt sich der Kreis. Toi, toi toi, für Bad Blankenburg.
Vom 30.05.-09.06. fand im italienischen Isola Capo Rizzuto (Kalabrien) der diesjährige Mitropa Cup statt. Erfreulicherweise aus ESK-Sicht waren zwei Spieler unserer Ersten Mannschaft für Ihr Land im Einsatz:
GM Petr Haba spielte für das tschechische Team, fungierte dort aber hauptsächlich als Trainer. Seine einzige Partie remisierte er im Kampf gegen das deutsche Team (2-2).
GM Oliver Mihok spielte am Spitzenbrett des stark auftretenden ungarischen Teams und erreichte dort gute 5/9 (+2=6-1), wobei er das sicherlich spektakulärste Endspiel des Turniers im Kampf gegen das deutsche Team (2-2) fabrizierte. Sein Gegner GM Niclas Huschenbeth hat diese Partie ausführlich und unterhaltsam auf seinem YouTube-Kanal analysiert. Einen sehr überzeugenden und raschen Sieg landete Oli im Kampf gegen Österreich (3,5-0,5). Diese Partie hat Franz Bräuer mit einigen Anmerkungen von Oli analysiert und kommentiert .
Sieger im Open wurde Gastgeber Italien vor Ungarn und Deutschland, im Frauenturnier siegte das deutsche Team deutlich.
Vom 11.4.-14.4.25 fand in der Jugendherberge "Euroville" die Landesmeisterschaft von Thüringen statt. Der ESK war mit insgesamt 6 Teilnehmern am Start...