Zum 16. Mal bereits hat sich die Schachabteilung einen prominenten Meister zum Simultanturnier eingeladen. In diesem Jahr konnte sie den Internationalen Meister Joachim Brüggemann als Simultangeber gewinnen. Der 67-Jährige, ...
16. August 2018 / 02:01 Uhr
Zum 16. Mal bereits hat sich die Schachabteilung einen prominenten Meister zum Simultanturnier eingeladen. In diesem Jahr konnte sie den Internationalen Meister Joachim Brüggemann als Simultangeber gewinnen. Der 67-Jährige, der viele Jahre lang auch Präsident des Thüringer Schachbundes war, spielt für den Erfurter Schachklub ESK in der zweiten Bundesliga. Auch für gestern hatte sich der erfahrene Spieler viel vorgenommen: An insgesamt 17 Brettern trat er gegen Apoldaer Schachspieler sowie Förderer und Unterstützer des Schachsports in der Glockenstadt an. Erstmals wurde das Apoldaer Simultanturnier in den Räumen der TSG Apolda im Schloss ausgetragen.
Die Feierlichkeiten am 30. Juni im Erfurter Schachklub waren geprägt von einer Exkursion durch die Geschichte des Vereins, der im August 1950 als Schachabteilung bei der BSG Motor West Erfurt gegründet wurde. Nach den Namensänderungen BSG Funkwerk Erfurt (1972 - 1984), BSG Mikroelektronik Erfurt (1984 - 1990) und SV Erfurt-West 90 (ab 1990), trennte sich die Schachabteilung 1998 vom Hauptverein und wurde als Erfurter Schachklub eigenständig. Auch wenn der Klub seit dem Mauerfall 1989 dreizehn Jahre in der 1. Bundesliga spielte, so war doch der erfolgreichste Zeitraum die 1980er Jahre, mit den DDR-Blitzmannschaftsmeisterschaften 1982 und 1983, sowie dem überraschenden Sieg in der DDR-Oberliga 1988. Acht der damals zwölf Spieler, Betreuer und Trainer trafen sich nun nach 30 Jahren wieder. Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler, der 1988 mit zum DDR-Meisterteam gehörte, brachte gleich drei Lasker-Medaillen aus der DSB-Geschäftsstelle mit. Damit wurde nicht nur die Mannschaft insgesamt, sondern speziell auch Heinz Rätsch (im DSV/DSB bis 1999 Damen- und Bundesnachwuchstrainer) und Joachim Brüggemann (seit 2010 Vereinsvorsitzender) geehrt. Rätsch erhielt die Auszeichnung für seine langjährige Trainertätigkeit in Erfurt, Thüringen und Deutschland, Brüggemann für die langjährige Arbeit im Verein.
Joachim Brüggemann begrüßte zu Beginn die anwesenden Schachfreunde und -freundinnen, "Ehefrauen, Kinder, Gäste und Veteranen, welche das Erfurter Schach über viele Jahrzehnte geprägt und gestaltet haben." Alsdann fuhr er fort mit einem Vortrag über die Entwicklung des Erfurter Schachs und speziell seines Vereins.
Die DOSB Sportabzeichen Tour machte gestern Halt in Erfurt und Schach war dabei! Wer die Regeln für das Sportabzeichen kennt, wird einwerfen, dass bei den Obergruppen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination nirgendwo Schach zu finden ist. Unser Stand zum Konditionsblitz erfüllt jedoch in sehr einfacher Weise alle vier Kriterien. In Vorbereitung auf die Mannschaftseuropameisterschaft im Juli in Bad Blankenburg hatte uns der LSB Thüringen eingeladen, Schach zu präsentieren. Welcher Name kommt einem als Erstes in den Sinn? Richtig: Elisabeth Pähtz. Die Erfurterin reiste mit einer kompletten Medaillensammlung Gold, Silber, Bronze im Gepäck von WM und EM an. Der Moderator stellte sie als stärkste und schönste Schachspielerin Deutschlands vor, worauf Elisabeth „sportlichste“ hinzufügte. Sie kommt geradewegs vom Laufband in das Steigerwaldstadion! Während des Interviews forderte die U12- Vizemeisterin Margarethe Wagner aus Erfurt zum Konditionsblitz heraus. Beide, Elisabeth am Mikro und Margarethe am Schachtisch schlugen sich wacker.
Elisabeth berichtete von ihrem Engagement in Hamburg bei der Firma ChessBase. Dort hat sie gerade aktuell eine DVD zum „Londoner-System“ vollendet. In ihrer eigenen Konditionsblitzpartie gegen den Präsidenten des Erfurter Schachklubs, Joachim Brüggemann nutzte sie ihren Wissensvorsprung konsequent.
Der gesamt Auftritt diente auch als Werbung für die Mannschaftseuropameisterschaft , die vom 11.-19.07. in Bad Blankenburg stattfindet. Margarethe Wagner führt am Spitzenbrett einer deutschen Nationalmannschaft zwei weitere Thüringerinnen ins Rennen. Coach des„Teams Thüringen“ ist Großmeister Thomas Pähtz, der Vater von Elisabeth und damit schließt sich der Kreis. Toi, toi toi, für Bad Blankenburg.
Vom 30.05.-09.06. fand im italienischen Isola Capo Rizzuto (Kalabrien) der diesjährige Mitropa Cup statt. Erfreulicherweise aus ESK-Sicht waren zwei Spieler unserer Ersten Mannschaft für Ihr Land im Einsatz:
GM Petr Haba spielte für das tschechische Team, fungierte dort aber hauptsächlich als Trainer. Seine einzige Partie remisierte er im Kampf gegen das deutsche Team (2-2).
GM Oliver Mihok spielte am Spitzenbrett des stark auftretenden ungarischen Teams und erreichte dort gute 5/9 (+2=6-1), wobei er das sicherlich spektakulärste Endspiel des Turniers im Kampf gegen das deutsche Team (2-2) fabrizierte. Sein Gegner GM Niclas Huschenbeth hat diese Partie ausführlich und unterhaltsam auf seinem YouTube-Kanal analysiert. Einen sehr überzeugenden und raschen Sieg landete Oli im Kampf gegen Österreich (3,5-0,5). Diese Partie hat Franz Bräuer mit einigen Anmerkungen von Oli analysiert und kommentiert .
Sieger im Open wurde Gastgeber Italien vor Ungarn und Deutschland, im Frauenturnier siegte das deutsche Team deutlich.
Im 5. Stock der Weimarer Stadtwerke richtete der SSV Vimaria 91 Weimar am vergangenen Samstag die Thüringer Blitzmeisterschaften aus. In der Hoffnung die Teilnehmerzahlen zu steigern, wurde die Mannschaftsmeisterschaft am Vormittag ausgetragen, die Einzelmeisterschaft folgte am Nachmittag.
In der Mannschaftsmeisterschaft feierte der Erfurter SK einen ungefährdeten Sieg. Die Mannschaft gab in keiner Runde mehr als ein Remis ab und wird bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft im nächsten Jahr sicher stärker gefordert werden. Ebenfalls souverän fiel der zweite Platz für Empor Erfurt aus. Hier waren es vor allem die Spitzenbretter Ferenc Langheinrich und Moritz Weishäutel, auf die Verlass war. Bronze ging schließlich an den Gastgeber Vimaria Weimar.
im Jahr 2018 feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum. Es jährt sich zum dreißigsten Mal, dass unser Vorgängerverein - die BSG Mikroelektronik Erfurt - erstmalig DDR-Mannschaftsmeisterschaft im Schach wurde. Ein damals sensationeller Erfolg, auch Wunder von Berlin genannt. Es hat sogar zu einem Wikipedia-Eintrag gereicht.
Wir wollen dieses ganz besondere Ereignis mit Euch gebührend feiern. Dazu laden wir alle aktuellen und ehemaligen Vereinsmitglieder des Erfurter Schachklubs am
Samstag den 30.06.2018 um 14:00 Uhr
in unsere Vereinsräume am Nettelbeckufer ein. Was könnt Ihr erwarten? Ein Wiedersehen mit den Veteranen von damals, Anekdoten und Geschichten aus 30 Jahren Schach beim ESK, vorgetragen von den Augenzeugen, nette Gespräche, ein paar Überraschungen, natürlich ein Blitzturnier sowie ein zünftiges Abendessen vom Grill. Für die Fußballfreunde unter Euch werden wir sicherstellen, dass die WM-Spiele am 30.06. ebenfalls zu sehen sein werden.
Zwecks Planung der Feierlichkeiten bitten wir Euch bis zum 26.06.2018 dringend um Rückmeldung zu Eurer Teilnahme bei Christian Troyke (ctroyke@icloud.com bzw. 0172/6110344).
Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden des Vereins und allen Freunden des Schachsports ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein paar ruhige und besinnlich...