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2. Schachbundesliga   Erfolgreicher Kurztrip nach Plauen
09.01.2019 von Rudolf Ruether

2. „Wochenende“ der 2. Bundesliga in Plauen am 16.12.2018



Mitten in die Adventszeit fiel unser Einzelkampf gegen Plauen. Man sollte vielleicht doch mal darüber nachdenken die Ansetzungen in das folgende Jahr zu verschieben, da bekanntlich Übernachtungen zur Adventszeit rar sind. Dieses Jahr war es nicht so stressig für uns, nur ein Wettkampf am Sonntag und dafür nur ein Doppelzimmer für Jan und Petr zu buchen. Natürlich wollten wir das Match gegen unseren Reisepartner gewinnen und galten auch vom Papier her als Favorit, da nicht anzunehmen war, dass Plauen alle seine Spitzenbretter für den Einzelkampf einfliegen würde. Wir allerdings hatten Jan und Petr verpflichtet. Ich konnte den Sonntag als Chauffeur und non-playing-captain ruhig angehen lassen. Die Anreise nach Plauen gestaltete sich trotz winterlichem Ambiente problemlos. Unsere Mannschaft trat dann folgendermaßen an:

Franz Bräuer
Jan Votava
Peter Enders
Petr Haba
Matthias Müller
Heiko Machelett
Christian Troyke
Nikita Myshkin

Die Plauener hatten auf alle ihre Spitzenbretter verzichtet, so dass für uns ein Sieg eigentlich Pflicht war. Merkwürdigerweise stellte sich heraus, dass nach Auffassung des Turnierleiters der Bundesligen Herrn Kohlstädt das Spitzenbrett von Plauen Sven Schaller keine Spielervereinbarung abgegeben hatte. Für mich unerklärlich, da Plauen vor zwei Jahren mit Sven Schaller bereits in der 2. Liga gespielt hatte. Nach einigem hin und her (Telefonat des Schiedsrichters Bernd Mißbach mit Herrn Kohlstädt) wurde Sven nach der Partie ein entsprechendes Formular (von mir vorsichtshalber für Nikita mitgenommen) zur Verfügung gestellt und von ihm ausgefüllt.

Der Wettkampf ließ sich sehr gut an. Peter beendete nach ca. 1,5 Stunden erfolgreich seine Partei („alles schon dagewesen“). Franz fing kurze Zeit später die gegnerische Dame mitten auf dem Brett. Damit führten wir beizeiten mit 2:0.
Die Großmeister taten sich schwer: Jan mauste einen Bauern und geriet in eine unangenehme Fesselung, Petr hatte ein etwas schlechteres Endspiel auf dem Brett. Christian versuchte etwas aus seiner Stellung herauszupressen, wurde aber nichts, also remis. Heiko mauerte sich recht merkwürdig ein, sein Gegner fand aber keinen Weg zum Vorteil, auch remis. Matthias spielte unternehmungslustig und opferte einen Bauern für Initiative. Die wichtigste Partie lief an Brett 8. Nikita hatte in der Eröffnung keine Schwierigkeiten und meinte zu Recht auf Gewinn spielen zu können. Er übersah dann aber einen taktischen Schlag, der Damenverlust bedeutet hätte. Sein Gegenüber nahm diese Gelegenheit jedoch nicht wahr. Danach verlief die Partie nur noch in eine Richtung und Nikita gewann ziemlich leicht im Endspiel. Damit war der Wettkampf eingetütet, da Matthias nach ein paar Schwierigkeiten im Mittelspiel letztlich seinen Gegner unbarmherzig auseinandernahm.
Jan konnte seine unglückliche Fesselstellung nicht reparieren und verlor ziemlich erbärmlich. Petr gewann sogar noch sein Endspiel trotz zwischenzeitlichem Minusbauern, da sein Gegenüber urplötzlich völlig die Kontrolle verlor.

Unterm Strich bleibt ein etwas zu hoch ausgefallener, aber verdienter Erfolg von 6:2.
Damit können wir ruhig in die Feiertage zum Jahreswechsel gehen.
Weiter geht es Anfang Februar in Erfurt gegen Aue und Bindlach.



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